Microsoft Surface Book

Als Microsoft vergangenes Jahr das Surface Book vorgestellt hat, war ich schon etwas aufgeregt. Das Ding sah nicht nur gut aus, sondern schien auch echt leistungsstark zu sein. Der Verkauf in den Staaten startete relativ zeitnah zur Pressekonferenz – ich meine Ende Oktober. Leider musste man als Deutscher, ohne Kontakt in den USA, doch noch eine Weile auf das Gerät warten. Es kursierten Gerüchte, dass Microsoft die hohe Nachfrage der neuen Geräte (Surface Pro4 / Surface Book) nicht bedienen konnte und dass mit einem Verkaufsstart in Europa / Deutschland frühestens im zweiten oder dritten Quartal 2016 zu rechnen sei.
Nun haben wir den 29. Februar und ich tippe den Artikel am Surface Book – hat also doch nicht so lange gedauert 😉
Offizieller Verkaufsstart in Deutschland war der 18. Februar – vorbestellt habe ich am 11. (nach ein wenig Bedenkzeit…). Ausschlaggebender Punkt war für mich eigentlich die Aktion, dass Microsoft bei der Vorbestellung, alte Geräte in Zahlung nimmt. So schlug ich zwei Fliegen mit einer Klappe und wurde im Gegenzug auch noch mein Surface RT (auch total cooles Gerät!) los. Schließlich habe ich mich für die Ausführung mit 256GB SSD, Intel i5 und 8GB RAM entschieden.
Das Book wurde tatsächlich am 17. Februar per UPS Express versendet und kam tatsächlich am 18. Februar bei mir an!

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Als ich das Paket in der Hand hielt, habe ich mich erst einmal über das ungewöhnlich hohe Gewicht gewundert. Ein bisschen Angst war schon dabei, dass das Book echt schwer ist, allerdings hat sich beim Auspacken dann gezeigt, dass die Verpackung des Laptops genau so schwer ist, wie das Book selber (massive Pappe). Sieht toll aus, macht Spaß auszupacken, aber irgendwie auch sinnlos 😉
Das Surface Book hat ein Gewicht von knapp 1,6kg und ist damit eigentlich nicht sonderlich schwer. Das kann man dann auch mal mitnehmen 😉
Alles was ich jetzt schreibe entspricht mal wieder meiner subjektiven Meinung. Dazu kommt noch, dass ich vorher nie ein vollwertiges Laptop besessen habe und das Surface Book mein erster mobiler Rechner ist, den ich besitze. Daher kann ich hier (abgesehen von dem Gerät, das mir mein Arbeitgeber zur Verfügung stellt) keinerlei Vergleichswerte anführen (was eventuell auch gar nicht so schlecht ist…).

Das Display

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Was mich an dem Surface Book total gereizt hat, war, neben dem schönen Design, die Möglichkeit das 13,5″ große Display abzunehmen und es als Tablet zu nutzen, auf das man auch mit dem mitgelieferten Stift schreiben kann. Das Schreiben auf dem Glas-Display ist gewöhnungsbedürftig, funktioniert mit ein bisschen Übung aber echt gut. Die Präzision des Stifts ist unglaublich. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, ist es so, als würde man wirklich auf ein Blatt Papier schreiben. Größere Aufsätze würde ich so nicht schreiben wollen, aber für ein paar Notizen taugt es auf jeden Fall und macht irgendwie auch Spaß.
Mit 3000×2000 Bildpunkten ist die Auflösung der Hammer. Pixel kann man hier nicht mehr erkennen und Videos in 4K anzuschauen ist einfach ein Traum. Das kannte ich so vorher noch nicht.
Was für mich allerdings ein Wermutstropfen ist, ist die Tatsache, dass einige (ältere?) Programme mit der Skalierung auf die Auflösung nicht klar kommen. Das Ergebnis ist die sehr kleine Darstellung mancher Programme, so dass man Texte teilweise aufwendig entziffern muss. Das ist allerdings eher die Ausnahme, anstatt die Regel.
Ansonsten macht das Display bis jetzt einen sehr guten Eindruck und meine Bilder scheinen alle richtig dargestellt zu werden.

Die Tastatur

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Ich behaupte mal, dass das Layout der Tastatur üblich für Geräte solcher Größe ist. Kein Num-Pad, die F-Tasten doppelt belegt und alles irgendwie ziemlich kompakt. Was bei der Tastatur des Surface Books auffällt, ist vor allem die Beleuchtung der Tasten. Sieht cool aus und ist in der Dunkelheit vielleicht ganz praktisch. Habe ich bis jetzt aber noch nicht in der Praxis wirklich nutzen können.
Was ich ein wenig gewöhnungsbedürftig finde, ist die Umschalttaste für die F-Tasten. Normalerweise sind diese mit den F-Tasten belegt und optional umschaltbar für andere Funktionen, wie z.B. Lautstärke +/-, Ausgabe bei Anschluss am Projektor oder Bildschirmhelligkeit. Hier scheint es anders herum zu sein. Die Tasten haben hier genau diese Funktionen und können mit der FN-Taste (unten links neben der Windows-Taste) umgeschaltet werden. Auch dies muss man erst einmal wissen 😉 Natürlich fällt auch sofort die Taste zum abkoppeln des Displays ins Auge, die sich oben rechts zwischen „Einfg“ und „Entf“ versteckt.
Was mir an der Tastatur sehr gut gefällt ist der Anschlag der Tasten. Zuerst dachte ich, dass mir der Anschlag etwas zu „schwammig“ und  zu wenig „metallisch“ ist. Ich musste mich beim Schreiben längerer Texte allerdings eines Besseren belehren lassen. Die Tastatur ist super und lädt quasi zum tippen ein. Die Tasten sind sehr flach und man kann sehr schnell auf der Tastatur tippen – hätte ich gerne an jedem Gerät.
Das Touch-Pad erfüllt seinen Zweck und fügt sich optisch gut der restlichen Anmutung. Es erfüllt seinen Zweck, ist aber natürlich nicht so präzise, wie eine externe Maus. An der Unterseite des Pads verstecken sich zwei Tasten, die man allerdings nicht sieht.

„Fulcrum-Hinge“

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Was das Surface Book außerdem auszeichnet und worauf Microsoft scheinbar auch ziemlich stolz ist, das Gelenk, das Tastatur mit Display verbindet. Dies klappt sich bei Öffnen des Laptops ähnlich wie ein Buch auf und stabilisiert das Gerät, so dass es nicht nach hinten überkippt. Ich meine mal gelesen zu haben, dass dies notwendig ist, weil das Herzstück des Surface Books im Displays sitzt und somit prinzipiell schwerer ist, als die Tastatur selbst.
Das Gelenk führt auch dazu, dass das Notebook im zugeklappten Zustand eine Lücke an genau dieser Stelle hat. Ich würde jetzt nicht sagen, dass dies irgendeine positive oder negative Eigenschaft hat, aber es ist halt ein Merkmal, das typisch ist.

Weitere Ausstattung

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Das Surface Book hat alles Anschlüsse, die man im Alltag benötigt. An der linken Seite der Tastatur findet man 2 USB 3.0 Ports zum Anschluss aller gängiger Geräte, sowie einen Slot für eine SD-Karte, was heutzutage auch üblich ist. Auf der rechten Seite lassen sich ein Mini Display Port und die Schnittstelle für das Netzteil finden, das per Magnetfunktion an das Gerät andockt. Zudem gibt es am Display noch einen Anschluss für Kopfhörer / Headset. Hier sind außerdem auch ein kleiner Taster platziert, um das Book einzuschalten, sowie ein Kippschalter zur Lautstärkeregelung. Der mitgelieferte Stift lässt sich magnetisch an der linken Seite des Displays befestigen. Hier war ich erst skeptisch, weil sich äußerlich keinerlei Hinweis darauf finden lässt, dass der Stift dort befestigt werden kann und dass der Magnet den Stift nicht richtig hält, was allerdings kein Thema ist. Der Stift bleibt genau an dieser Position „kleben“ und der Magnet ist ausreichend stark, um ihn zu halten.

Fazit

Dies soll erst einmal mein erster Eindruck sein und ich bin gespannt, wie sich das Book in der Praxis bewährt. Momentan bin ich noch total begeistert und arbeite total gerne daran. Gut möglich, dass ich nach einiger Zeit nochmal ein paar Worte dazu schreiben werde, dafür müssten aber erst noch ein paar Fotoshootings ins Land gehen. Gestern hat es jedenfalls schon gut dazu getaugt, dem Modell die Bilder zu zeigen und mal zu schauen, ob es sich als Vorschaumonitor eignet.
Natürlich ist das Surface Book mit knapp 2.000€ kein Schnäppchen, aber ich glaube es ist mal wieder eins dieser Geräte, das man sich nicht kauf, wenn man jeden Euro zwei mal umdreht. Es ist eher diese Art Gerät, das man haben will, weil man auf Technik und Design steht und solche Neuerungen grundsätzlich cool finde.
Ich wäre froh, wenn ich im Job solche Geräte nutzen könnte und auch zur Verfügung gestellt bekommen würde, aber das wird wohl ein Traum bleiben ;-). Daher muss ich sowas dann in meiner Freizeit nutzen, aber die Fotografie bietet ja auch erhebliche Einsatzmöglichkeiten… 😉

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