Wie schaffe ich Atmosphäre?

Hey Leute! Eigentlich hatte ich heute vor irgendwelchen Quatsch über mein neulich erworbenes EF 85/1,8 zu schreiben, allerdings fand ich das irgendwie blöd und außerdem gibt es bereits genügend Reviews von diesem Objektiv. So bin ich auf die Idee gekommen, meinen Workflow in der Autofotografie zu beschreiben. Ich werde mittlerweile ziemlich oft gefragt, wie ich es mache diese düstere Atmossphäre zu erzeugen und möchte Euch dies heute anhand eines kleinen Details eines Aston Martin DB9 Vantage veranschaulichen.

Bevor man mit der Bearbeitung des Bildes beginnt, muss natürlich ein Foto gemacht werden. Wie immer in der Fotografie geht nichts ohne Licht und die Basis für die Bearbeitung muss von vorneherein stimmen. Ich möchte hier mit dem Ausgangsbild und einer Skizze beginnen, wo gezeigt wird, wie ich die Szenerie ausgeleuchtet habe.

Zum Einsatz kam fürs Licht ein Elinchrom Ranger Quadra mit Rotalux 90x110cm als Lichtformer. Ich habe hier bewusst nur ein Licht genutzt, damit es nicht zu künstlich wird und um eine schöne Gegenlichtsituation zu erzeugen. Wie man sieht ist das Ausgangsbild schon nicht schlecht geworden. Ich habe mit Absicht den Fokus auf das Aston Martin Logo gelegt und möchte dies mit der nachfolgenden Bearbeitung noch etwas mehr herausarbeiten.

Die Bearbeitung habe ich mit Hilfe eines Presets von Martin Krolop und Marc Gerst begonnen. (Link: Importvorgabe). Das Preset nimmt in erster Linie Einfluss auf Schärfe, Kontrast und Primärwert blau und rot. Da die Herren Krolop und Gerst sich eigentlich auf Peoplefotografie spezialisiert haben ist das Preset in der Fahrzeugfotografie sicherlich nicht an optimaler Stelle eingebracht, aber hier hat ganz gut geklappt. Dies habe ich hier als Ausgangssituation für die folgende Bearbeitung genommen.

Als nächstes habe ich die Farbsättigung noch etwas verringert (auf -40), um den kühlen und metallischen Charakter noch etwas zu verstärken. Mit Hilfe einer Vignette (-45) lenke ich den Blick noch mehr in die Mitte des Bildes und somit mehr auf das Aston-Logo. Die Objektivkorrektur sehe ich in diesem Schritt mal als optional an, hat aber sehr gut gepasst. Das Bild sah danach wie folgt aus:

Der kommende Schritt ist eigentlich das wichtigste bei dieser Bearbeitung. Ich dunkele (in meinen Augen) unwichtige Bereiche im Bild ab und hebe wichtige Bereiche mit Hilfe des Verlaufsfilters und des Korrekturpinsels hervor. Die rechte Seite des Drehzahlmessers war mir hier viel zu hell und damit zu dominant. Außerdem habe ich mit dem Verlaufsfilter (Belichtung -) die linke Seite des Tachos noch etwas abgedunkelt. Mit dem Korrekturpinsel habe ich wiederum das Logo etwas abgewedelt/aufgehellt (Belichtung +). Außerdem habe ich mit Hilfe des Reglers Klarheit die Struktur des Logos hervorgehoben. Die Bereiche unten links und rechts lenken den Blick des Betrachters nur unnötig ab, deswegen habe ich sie komplett geschwärzt (Korrekturpinsel Belichtung -).

All diese Schritte lassen sich in Lightroom sehr schnell vornehmen und helfen mir den Fokus des Betrachters dort hin zu führen, wo ich ihn haben will. Auf dem Aston Martin Logo in der Mitte des Bildes. Zu guter Letzt habe ich mit Hilfe der Teiltonung noch die Farbe der Lichter und Tiefen angepasst. Da ich in diesem Bild eine kühle Anmutung erzielen möchte habe ich sowohl die Lichter als auch die Schatten leicht bläulich eingefärbt und schließlich mit dem Regler Abgleich das Verhältnis gewählt, welches mir in diesem Bild am besten gefallen hat. Außerdem habe ich nochmals Kontrast (+60) und Sättigung (-25) angepasst, weil mir der Look so einfach besser aussah.

Was soll diese kurze Beschreibung zeigen? Sie soll veranschaulichen wie mächtig Adobe Lightroom3 ist und dass man den Eindruck des Fotos mit Hilfe des Programmes essentiell beeinflussen kann. Nun sieht das Bild viel atmosphärischer aus und hat eine fast edele Anmutung.

Viel Spaß damit! Ich hoffe Ihr habt einen guten Eindruck von meiner Arbeit gekriegt. Sollte es sich einrichten lassen, werde ich versuchen öfters kleine Beschreibungen zu posten.

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